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Lange Nacht, viele Eindrücke!

Das war die Lange Nacht der Demeter-Höfe am 18. Mai 2019

Wie schmeckt gegrilltes Tatar vom Waldviertler Blondvieh? Und fermentierte Marillen? Dazu vielleicht ein Schluck Petnat? Und später die Stutenmilchschokolade! Die Lange Nacht der Demeter-Höfe am 18. Mai 2019 war ein Fest für alle Sinne. Gäste konnten ihre Gaumen mit vielen neuen Eindrücken überraschen. In entspannter Atmosphäre wurde nach Herzenslust verkostet, geplaudert, Musik gehört – und diskutiert. Über persönliche Zugänge zu Demeter, die Produktion von Lebensmitteln und den Geschmack der Produkte.

Wegwartehof ©PamelaSchmatz

Ein Blick hinter die Demeter-Kulissen

Viele Bäuerinnen und Bauern gaben einen exklusiven Einblick hinter ihre Hoftüren. Die Gäste flanierten gemeinsam Richtung Hühnerstall und Weinkeller, auf die Pferdekoppel und zu den Bienenstöcken. Nicht nur Kinder machten am Wegwartehof große Augen, als die Stuten gemolken wurden. Wo bekommt man so ein Spektakel schon zu Gesicht? Im Hofladen konnte man dann die frische Stutenmilch und die Produkte verkosten. Von der Bodylotion bis zur Schokolade – die Vielseitigkeit von Lebensmitteln war ein wichtiges Thema. 

Um die Gäste mit besonderen Schmankerln zu verwöhnen, griffen viele persönlich zum Kochlöffel. So wie Nicole Herout am Biohof St. Nikolaus im Waldviertel. Sie lud nach der Hofführung zu Brennesselstrudel, Stefaniebraten & Co ein. Dazu gab’s die herrlichen hausgemachten Säfte und Sirupe des Hofs. Am Ende des Abends: herzliche Umarmungen und Dankeschöns. So mancher nahm nicht nur einen gefüllten Einkaufskorb mit nachhause, sondern vielleicht auch einen neuen Blickwinkel aufs Leben.

Kinder im Pferdestall ©PamelaSchmatz

Demeter erleben: „Besser als jeder Vortrag“

Auch Weinliebhaber kamen in der Nacht auf ihre Kosten. Zum Beispiel am Wagram, wo die Weingüter Wimmer-Czerny und Gut Oberstockstall geöffnet hatten. Spannende Verbindung: Beide Höfe betreiben eine gemischte Landwirtschaft. Ein wesentlicher Teil des Kreislaufes sind Rinder, die nicht nur Fleisch liefern, sondern auch wertvollen Dung. Der landet bei den Wimmer-Czernys als Dünger im Weingarten: „Gemischte Landwirtschaft nützt viele Synergien, bildet einen Kreislauf. Die Lange Nacht ist eine gute Gelegenheit, um Menschen mit unserem Ansatz vertraut zu machen. Das ist viel besser als einen Vortrag zu halten, so kann man Demeter erleben!“, sagt Hans Czerny.

Innenhof des Weinguts Wimmer-Czerny ©PamelaSchmatz

„Wir ziehen an einem Strang“

„Das Besondere an Demeter liegt in der Gemeinschaft. Alle ziehen an einem Strang. Wir wollen alle so natürlich wie möglich produzieren“, erklärt Fritz Salomon von Gut Oberstockstall. Den Gemeinschaftssinn konnte man bei der Langen Nacht auch erleben: Viele Demeter-Bäuerinnen und -Bauern waren auf den Höfen ihrer Kollegen unterwegs, um sich Anregungen zu holen. Wissen um die Demeter-Präparate wurde weitergegeben, viele Fragen beantwortet. Und wahrscheinlich so mancher Samen gesät. Wer weiß, wie viele neue Demeter-Betriebe bis zur nächsten Langen Nacht sprießen werden …