Zum Inhalt wechseln

Das war die Lange Nacht 2025

Ein Abend voller Geschmack, Wissen und Inspiration

Ende Juni öffneten Demeter-Bäuerinnen und -Bauern in ganz Österreich bereits zum fünften Mal ihre Hof- und Kellertüren – und das mit großem Erfolg: Die Betriebe durften sich erneut über reges Interesse freuen. Gemeinsam wurde verkostet, wurden Führungen und Wanderungen unternommen, der Philosophie von Demeter auf die Spur gegangen und das alles in herzlich-entspannter Atmosphäre, die zum ausgiebigen Verweilen auf den Höfen einlud.

Seit mehr als 100 Jahren steht Demeter für Kreislaufwirtschaft, Artenschutz, Bodenverbesserung, sozialen Zusammenhalt und wesensgemäße Tierhaltung. 16 Demeter-Betriebe in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark, dem Burgenland, Tirol und Kärnten, öffneten Ende Juni ihre Hof- und Kellertüren, zeigten ihre Tiere, kredenzten Naturweine und Schmankerl, machten Lagerfeuer und erzählten, was Demeter so besonders macht. Mit dabei waren Winzer, Hofläden, eine Imkerei, Betriebe mit Ackerbau und Tierhaltung und Gemüsebetriebe.

Großer Andrang herrschte im Westen, am Ballhaushof in Prutz / Tirol: Trotz der glühend heißen Sommertemperaturen wanderten zahlreiche Teilnehmer:innen über die Gemüsefelder, um von Maximilian Buchhammer mehr über die Demeter-Landwirtschaft zu erfahren. Dabei wurden die Gäste nicht nur kulinarisch vom Hotel Tirol Fiss, sondern auch musikalisch begleitet – Heidi Abfalterer schuf auf ihrer Harfe eine ganz besondere Stimmung. Bei Verkostungen von befreundeten Demeter-Betrieben und Musik von der heimischen Band “Die Huangartler” ließ man den Abend schwungvoll ausklingen, wer wollte konnte auch gleich über Nacht bleiben.

Währenddessen fanden bei Demeter-Obmann Andreas Höritzauer am Waldviertler Wegwartehof besonders die Kinder ihren Gefallen: die Haflingerpferde des Hofes waren die Stars des Abends. Dabei ging es aber nicht nur um die Tiere sondern auch um die Vorteile von Stutenmilch, Naturkosmetik und Kräuterprodukten; ebenso wie auch um Wissensvermittlung rund um den Demeter-Hoforganismus, die biodynamischen Präparate und das Erleben und Genießen von Demeter-Spezialitäten.

“50 Gäste, 50 neue Freunde” – so bringt es Rober Kasser, Imker aus Kilb in Niederösterreich auf den Punkt. Was wesensgemäße Imkerei bedeutet, das erkundeten die Gäste bei ihm im herrlichen Ambiente, begleitet von Steckerlbrot, Met, Honig und Kaffee.

Um Genuss und Demeter-Facts ging es nicht minder in der Wiener Biofisch Manufaktur von Marc Mößmer in Wien. Dort trafen die Imkerei APIS-Z, das Demeter-Weingut Wimmer-Czerny, und weitere Biodynamiker auf die herrlichen Bio- und Demeter-Fische von Mößmer.

Wissensvermittlung stand auch bei der Spezerey von Karin & Bernhard Geyer-Nittnaus in Gols / Burgenland ganz groß auf dem Programm: Bei der Führung durch den Gemüsegarten ging es vor allem um den lebendigen Boden, die Vielfalt im Anbau und die Naturkräfte. Das galt es dann natürlich auch zu verkosten – in Form von verarbeiteten Produkten im Glas wie auch bei einer kleinen Grillerei im Garten. 

Poetisch und literarisch ging es bei Peter Pircher vom Pircherhof in Pöllau / Steiermark zu: Die Gäste durften nicht nur bei einem Kuhaustrieb dabei sein sondern sich auch an Gedichten der Mundartdichterin Lisa Lenz erfreuen. Kulinarisch ließ man den Abend beim gemeinsamen Grillen mit hofeigenem Fleisch, Gemüse und Brot ausklingen Den Naturwein dazu kredenzte das Bioweingut Monschein. Einige Gäste haben den Demeter-Tag gleich mit einem erholsamen Urlaubswochenende verbunden.

Unter dem Motto “Wein & Wandel” bot man am idyllisch gelegenen Bioweinhof Monschein inmitten der steirischen Weinlandschaft in Straden ein mehrgängiges Degustationsmenü mit Naturweinbegleitung. Die Gäste haben bei Diskussionen um die Zukunft aktiv den Abend mitgestaltet. Nur zu gut, dass der Hof auch Nächtigungen im Naturzimmer anbietet.

Was braucht es für einen gelungenen Abend? Man nehme beste Demeter-Produkte wie Sauerteigbrot, herrliche Butter, frischen Schnittlauch, etwas Speck und dazu edle Demeter-Weine – fertig ist die perfekte Jause für Genießer. In Niederösterreich / Amstetten trafen Eurocrop und die Agentur Ritt mit ihrem Wissen puncto Lebensmittelsicherheit auf zahlreiche interessierte Gäste. Dass solche Erlebnisse Wirkung zeigen, dessen ist sich der Veranstalter sicher: “Beim nächsten Einkauf wird so mancher Gast bestimmt zwei Mal hinschauen, ob ein Demeter-Logo auf seinem Lieblingsprodukt zu sehen ist. Denn zu wissen, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie sie produziert wurden, macht einen entscheidenden Unterschied.”

Andreas Höritzauer, Obmann Demeter Österreich: “Dass sich so viele Menschen für unsere Betriebe und die Philosophie von Demeter interessieren, zeigt, dass die Neugierde für verantwortungsvoll, im Einklang mit der Natur produzierte Lebensmittel sehr hoch ist, und das freut uns. Dementsprechend wichtig ist der direkte Austausch mit den Bäuerinnen und Bauern – sowohl bei der Langen Nacht der Demeter-Höfe wie auch bei einem Hofbesuch oder einem Kauf ab Hof. Unsere Betriebe schätzen diesen Austausch und die Wertschätzung, die ihnen bei solchen Zusammentreffen entgegengebracht wird.”